Vansee

Vansee
Vạnsee
 
[v-], türkisch Vạn Gölụ̈, abflussloser Salzsee (Sodasee) in Ostanatolien, Türkei, 1 646 m über dem Meeresspiegel, im Ararathochland, umrahmt von Bergmassiven (Vulkan Süphan Dağɪ im Nordwesten, 4 058 m über dem Meeresspiegel); mit 3 724 km2 hat der Vansee die siebenfache Größe des Bodensees, er ist 80 km lang, bis 40 km breit, größte bekannte Tiefe 451 m, Seespiegelschwankungen bis zu 3 m in fünf Jahren; im Süden die Insel Ahtamar. Der Vansee ist stark sodahaltig (13 %), deshalb nur an den Mündungen der Zuflüsse fischreich (v. a. Ukelei), sonst Wasserwanzen, Rädertiere, kleine Krebse und Algen.
 
Die Entstehung der Vanseesenke wird als tertiärer Grabenbruch gedeutet, die des Sees selbst ist auf einen Ausbruch des Vulkans Nemrut Dağɪ (im Westen) zurückzuführen. Der Vansee war ein Süßwassersee. Im Quartär, etwa zwischen Mindel- und Riß-Eiszeit, riegelten Lavamassen des Nemrut Dağɪ den ursprünglich beim heutigen Tatvan vorhandenen Abfluss zum Euphratquellfluss Murat ab. Selbst bei seinem höchsten Wasserstand während der Riß-Eiszeit (80 m höher als heute) hatte der Vansee wegen seiner hohen Gebirgsumrahmung keinen Abfluss. - Zwischen Tatvan und Van verkehrt eine Fähre für Personen und Kraftfahrzeuge.

Universal-Lexikon. 2012.

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